PRESSEINFORMATION 16. Juni 2023
Die Anzahl an Jungunternehmer:innen ist nach der Pandemie wieder im Aufschwung, wie eine aktuelle österreichische Untersuchung zeigt. Gemessen am prozentualen Anteil an der Bevölkerung hat sich Vorarlberg hier sogar an Österreichs Spitze gesetzt. Die Junge Wirtschaft Vorarlberg zeigt sich erfreut über diese Zahlen. Dennoch sind Wachstums- und Fairnesspakete gefragt, um Herausforderungen wie Teuerung und Arbeitskräftemangel abzufedern und das Gründen von Unternehmen noch attraktiver zu machen.
Der Global Entrepreneurship Monitor (GEM) 2022/2023 der FH Joanneum Graz unterstreicht die Arbeit der Jungen Wirtschaft Vorarlberg (JWV) der vergangenen Jahre: Das westlichste Bundesland hat die höchste Rate an Jungunternehmer:innen innerhalb Österreichs gemessen am Anteil an der erwerbstätigen Bevölkerung. „Die Ergebnisse decken sich mit unserer Wahrnehmung und den Tendenzen der vergangenen beiden Jahre. Nach Corona geht es wieder bergauf und in Vorarlberg sind wir besonders gründungsfreudig“, sagt Tim Mittelberger, Vorstandsvorsitzender der JWV und Geschäftsführer der Dorfelektriker Mittelberger GmbH. „Es freut uns, dass wir als starke Interessensvertretung den Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern ein attraktives Netzwerk bieten können, in dem sie sich austauschen und gegenseitig bestärken. Über unsere Formate und Veranstaltungen sowie durch die Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen ermöglichen wir einen wichtigen Know-how-Transfer“, führt er weiter aus.
Jungunternehmertum weiter fördern
Insgesamt ist der Anteil an Jungunternehmer:innen in der österreichischen Bevölkerung mit der Corona-Pandemie stark eingebrochen: Von ehemals 10,9 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung 2018 sank sie 2020 auf 6,2 Prozent, wie der GEM darlegt. Die unternehmerische Aktivität begann sich 2022 langsam wieder zu erholen, ist aber mit österreichweit 6,8 Prozent noch weit vom Vor-Corona-Niveau entfernt. Ähnliches zeigte auch das Stimmungsbarometer 2022 der JWV: Die Jungunternehmer:innen blickten vorsichtig optimistisch auf 2023, Teuerung und Arbeitskräftemangel waren und sind jedoch eine Herausforderung für die Betriebe. „Wir als Netzwerk können einen Beitrag leisten, um uns gegenseitig zu unterstützen. Aber vor allem ist die Politik gefragt: „Es braucht schlagkräftige Maßnahmen gegen die Inflation und steuerliche Anreize, um Gründungen weiter attraktiv und zukunftssicher zu machen. So können wir Innovationen, die für das Wachstum unserer Wirtschaft notwendig sind, begünstigen“, betont Mittelberger.
Junge Wirtschaft setzt Impulse
Die Junge Wirtschaft Vorarlberg konnte in den vergangenen Jahren, trotz der turbulenten und herausfordernden Rahmenbedingungen, zahlreiche Projekte und Events umsetzen, um Jungunternehmer:innen Unterstützung zu bieten und sie zu stärken. Als Interessensvertretung macht sich der Verein regelmäßig zu Themen, die die Jungunternehmer:innen beschäftigen, in der Öffentlichkeit und Politik stark. Um die Zukunft aktiv mitzugestalten, hat die JWV 2021 mitten in der Pandemie #unserplan vorgestellt. Darin wurde ein nachhaltiges und ganzheitliches Zukunftsbild skizziert und es wurden und werden Lösungswege und Projekte erarbeitet, um die nächste Generation an Unternehmer:innen zu unterstützen und den Vorarlberger Wirtschaftraum voranzubringen.
Factbox: Jungunternehmer:innen in Österreich
2022: 6,8% (Anteil an der erwerbstätigen Bevölkerung)
2020: 6,2%
2018: 10,9%
Höchste Rate Bundesländer 2022: Vorarlberg
Quelle: Global Entrepreneurship Monitor 2022/2023, FH Joanneum Graz
Tim Mittelberger
Fotos: Matthias Rhomberg
