IKENA ist hawaiianisch und beschreibt einen schönen eventuell auch besseren Ort in der Ferne. Karoline Bruckmüller ist Diplom werteorientierter Coach und Berater und Inhaberin von IKENA Consulting.
Wir haben Karolina ein paar Fragen gestellt:
Was heißt ganzheitlicher Ansatz?
Ganzheitlich bedeutet in unserem Tun, dass die Veränderung im gesamten Kreislauf der Arbeitsabläufe betrachtet wird. Es geht nicht darum, ob wir jetzt über Chat und Videoconferencing kommunizieren können oder Arbeitsabläufe einfach automatisieren, sondern darum, wie diese neuen Funktionalitäten in unserer täglichen Arbeitsabläufe und Organisationsstrukturen einen Mehrwert stiften können.
Unser Fokus liegt darauf, den langfristigen Wert der Veränderung sichtbar und greifbar werden zu lassen. Dabei wird die Veränderung klar von der Strategie und Vision der Organisation getragen, von einer starken Führungskoalition gestützt und authentisch mit klarer Kommunikation umgesetzt.
Digital transformation is not about technology – it is about strategy and new ways of thinking! (Rogers, 2016)
Was ist ein guter Digital Workplace? Was werden da für Systeme verwendet?
Gut ist immer sehr individuell! Genau darauf stützt sich auch unsere Beratungsleistung. Gemeinsam kitzeln wir heraus, wo der Mehrwert und die Potenziale in der jeweiligen Organisation verborgen liegen. Wie kann das Maximum aus der bestehenden Infrastruktur geholt werden? Gerade im Microsoft 365 Umfeld ist vielen nicht bewusst, dass sie mit Ihrer bestehenden Lizenz eigentlich noch viel mehr machen könnten, z.B. Prozessautomatisierungen oder eigene kleine Apps zur Datenerfassung.
Egal welche Unternehmensgröße: Gibt es verschiedene Tools? Oder gibt es das EINE Tool für Alle?
Ich traue mich zu sagen, dass es für jede Anforderung etliche Tools am Markt gibt. Allein wenn man nach Projektmanagement Tools sucht, bekommt man unzählige Gegenüberstellungen zu den besten 100 Applikationen. Es mangelt uns heute definitiv nicht an Möglichkeiten, viel mehr sind wir damit gefordert, die für unsere Situation beste Wahl zu treffen!
Genau an dieser Stelle unterstützen wir mit einer Bestandsaufnahme der aktuellen Infrastruktur, um darauf aufbauend den Bebauungsplan für den künftigen Digital Workplace abzuleiten.
Natürlich gibt es da Ökosysteme, die sehr verbreitet sind und dadurch vor allem auch in der Zusammenarbeit mit Partner gewisse Vorteile mit sich bringen. Bei IKENA starten wir jedoch bewusst mit einem lösungsneutralen Blick, denn nur die technische Lösung bringt noch keinen langfristigen Mehrwert. Unser Ziel ist es, die Arbeitsabläufe dort digital zu unterstützt, wo menschliche Arbeitszeit wertstiftender eingesetzt werden kann.
Veränderungen sind meistens sensible Themen in den Unternehmen: Wie holst du in einem Unternehmen die kritische Masse ab?
Es liegt in der Natur des Menschen, dass wir Veränderungen skeptisch gegenüberstehen. Jetzt bestehen Unternehmen sehr oft aus Menschen, das bedeutet viel Skepsis. ????
Das ist auch gut so, denn wir wollen ja keine Veränderung triggern, die niemand etwas bringt. Für mich ist hier der Schlüssel, die Veränderung so zu begleiten, dass wir die vorhandenen Bedenken oder Ängste adressieren können. Das IKENA Mindset distanziert sich hier ganz klar von Change Management Maßnahmen, die im Gießkannenprinzip über das Unternehmen verteilt werden. Uns ist es wichtig, die Frage nach dem Nutzen auf allen Ebenen zu beantworten – „What’s in for me?“. Schaffen wir es den Mehrwert und das Potenzial der Veränderung aufzuzeigen und für die Beteiligten greifbar zu machen, erreichen wir auch die kritische Masse, welche es braucht um die Opportunitätskosten von langen Veränderungsprozessen so gering wie möglich zu halten. Und ja, es entstehen auch Kosten, wenn man den Veränderungsprozess nicht aktiv führt. Um die Opportunitätskosten zu verstehen, reicht oftmals ein kurzer Exkurs in die eigene Vergangenheit. Die meisten durften schon die ein oder andere Tooleinführung erleben, wo bis heute noch das Altsystem läuft, weil die User nicht umsteigen. ????
Motiviert ein neues Arbeitstool die Mitarbeiter langfristig?
Wahre Motivation nur von innen kommen. Das schafft kein Arbeitstool an sich!
Wir können jedoch das Arbeitsumfeld (inkl. der Tools) so gestalten, dass es Anreize für die eigene Motivation gibt. Für viele stellt beispielsweise die Option „Home Office“ ein Anreiz dar – man spart sich Anfahrtszeiten, kann in Ruhe fokussiert arbeiten, kann familiäre Abläufe einfacher koordinieren usw.
Microsoft befragte 30.000 Führungskräfte weltweit und kommt zu dem Fazit „…flexible Arbeitsmodelle sind gekommen, um zu bleiben.“ Als Arbeitgeber, der künftig attraktiv bleiben möchte und im Kampf um Fachkräfte vorne mit dabei sein will, muss man sich vermutlich Gedanken zu hybriden Arbeitsmodellen machen. Hybride Arbeitsformen kommen jedoch nicht allein mit der Einführung eines Tools, man darf sich plötzlich auch Gedanken dazu machen, wie ich ein hybrides Team optimal führe, wie meine Arbeitsplätze künftig ausgestattet sein sollen – braucht noch jeder einen festen Arbeitsplatz? Und so weiter…
Ein perfektes Beispiel dafür, dass die digitale Transformation mehr als nur die Einführung eines Tools ist. Alles samt sehr spannende Fragestellungen mit Potenzial, wodurch sich künftige Arbeitgeber ebenfalls stark differenzieren werden.
Was möchtest du den JWV-Mitgliedern mitgeben?
„Wissen ist Macht“ war lange Zeit das Überlebenscredo in der Berufswelt. Je mehr Wissen ich horten konnte, umso „wichtiger“ wurde ich. Zum Glück entdecken immer mehr erfolgreiche Personen, dass vor allem das geteilte Wissen wertvoll ist.
In diesem Sinne ein herzliches Dankeschön an das großartige Netzwerk der JWV und die damit verbunden Austauschformate! Gleichzeitig möchte ich die Einladung an alle Mitglieder aussprechen, sich gerne zu melden, wenn sie einen Sparringpartner für ihren Gedanken- oder auch Wissensaustausch suchen.
Willst du mehr über Karolina und ihr spannendes Unternehmen IKENA erfahren? Dann klick hier rein!