PRESSEAUSSENDUNG
- September 2024
Junge Wirtschaft ortet Spaltung der Gesellschaft in Vorarlberg
Dornbirn (A). Das jüngste Stimmungsbarometer der Jungen Wirtschaft Vorarlberg gibt Anlass zur Sorge. Laut einer Befragung nimmt die Spaltung im Land weiter zu. Wirtschaftlich betrachtet blicken die Vorarlberger Jungunternehmer:innen hingegen großteils in eine positive Zukunft.
Die Junge Wirtschaft Vorarlberg (JWV) schlägt Alarm. Schon im Jänner dieses Jahres warnte der Vorsitzende Tim Mittelberger einmal mehr vor der Spaltung in der Gesellschaft. Seitdem hat sich die Situation aber nicht verbessert, sondern weiter zugespitzt. Das zeigt der jüngste Stimmungsbarometer der JWV, dessen Ergebnisse nun bekannt sind.
Die Hälfte der Mitglieder sieht die Gesellschaft gespalten
„Wir werden nicht müde, das Thema Spaltung in den Fokus zu rücken. Unserem Eindruck nach ziehen sich mittlerweile tiefe Gräben durch unsere Gesellschaft und unser Stimmungsbarometer bestätigt dieses Gefühl. Dennoch wird viel zu wenig darüber gesprochen“, betont Tim Mittelberger. Immerhin die Hälfte der Mitglieder stimmt der Aussage zu, dass die Gesellschaft in Vorarlberg gespalten ist. Den Hauptgrund sehen die Befragten mit 77 Prozent Zustimmung in der politischen Polarisierung. Dahinter folgen die Medienberichterstattung (57 Prozent) sowie mit jeweils rund 50 Prozent soziale Ungerechtigkeit und das Bildungssystem.
Zwischen Schwierigkeiten und Optimismus
Düster sehen die Mitglieder der Jungen Wirtschaft die gesamtwirtschaftliche Lage in Zukunft. Knapp 90 Prozent schätzen, dass diese für Österreich und Europa stagnieren oder sogar zurückgehen wird. Für Vorarlberg sieht die Prognose laut JWV besser aus. Hier erwartet immerhin gut ein Viertel einen Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Lage. Da verwundert es auch nicht, dass über die Hälfte der Befragten im Hinblick auf ihr Unternehmen in eine positive Zukunft blicken. Inhaltlich betrachtet, beschäftigen die Digitalisierung und die Lohnnebenkosten die Jungunternehmer:innen im Land am meisten. Bürokratische Hürden und die regulatorische Komplexität sind es darüber hinaus, die den Mitgliedern der JWV derzeit am meisten Schwierigkeiten bereiten. 59 Prozent der Befragten sind nach eigenen Angaben davon betroffen. Über die Hälfte hat zudem mit dem Fachkräftemangel und Rekrutierungsschwierigkeiten zu kämpfen.
Offen für Lösungsvorschläge
„Die Ergebnisse bestätigen unseren Eindruck, dass Spaltung ein zentrales Thema bleiben wird. Als Junge Wirtschaft Vorarlberg tragen wir einen Teil zu einer Aufbruchstimmung bei. Wir sind Vorbild und gehen mit gutem Beispiel voran“ unterstreicht Geschäftsführerin Constanze Reichetzer. Erst vor Kurzem rief die JWV über die sozialen Medien unter #JWVgegenSpaltung zu Lösungsvorschlägen auf. Das Angebot gilt weiterhin, per Mail an tim.mittelberger@dorfelektriker.at. „Wir haben die aktuellen Entwicklungen zum Anlass genommen, neue Formate einzuführen, um konstruktive Debatten zu forcieren und unterschiedliche Perspektiven einzubringen. Mit Events möchten wir den gesunden Austausch unter den Mitgliedern und darüber hinaus fördern“, erläutert Tim Mittelberger.
Maßnahmen der Jungen Wirtschaft Vorarlberg
Das Wahljahr 2024 hat beispielsweise dafür gesorgt, dass die JWV die Vorarlberger Landtagskandidat:innen zu einer Elefantenrunde einlädt. Dabei sollen die jungen Wirtschaftsinteressierten erfahren, wie sie zukünftig vertreten werden. Doch damit nicht genug: „Wir wollen unsere bisherige Alterseintrittsgrenze von unter 40 Jahren abschaffen und die Mitgliedschaft schon ab 16 Jahren ermöglichen – bei uns zählt der Austausch, nicht blanke Zahlen“, stellt Tim Mittelberger klar. Außerdem initiiert die Junge Wirtschaft Gespräche mit verschiedenen Entscheidungsträger:innen im Land und über die Grenzen hinaus – damit wieder respektvoll miteinander diskutiert wird.
Bildunterschrift:
Die Junge Wirtschaft Vorarlberg geht mit gutem Beispiel voran, setzt sich gegen Spaltung und für mehr Miteinander ein.
Bildquelle:
Nina Bröll, Veröffentlichung honorarfrei
Weitere Informationen:
Junge Wirtschaft Vorarlberg
Constanze Reichetzer
Hintere Achmühlerstraße 1b, 6850 Dornbirn
T: +43 664 9634171