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#unserplan: Zukunft aktiv mitgestalten

Unser Strategiepapier mit den vier Themenfeldern vorgestellt. Gleich mehr erfahren.

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JWV gegen Spaltung

Die Worte von Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei seinen Eröffnungsreden der Festspiele in Bregenz und Salzburg waren eindringlich. „Spaltung ist kein Naturgesetz, aber sie passiert, wenn hinreichend viele mitmachen“, und „Verachtung ist kein Wahlprogramm und Hass keine Lösung für unsere Probleme“, sagte der Bundespräsident zum Beispiel. Und zeichnete ein Bild vom gespaltenen Österreich. Ein Bild, das viele teilen. Auch wir in der Jungen Wirtschaft. Wir sehen die Spaltung hier in Vorarlberg. Es wird kategorisiert und eingeteilt: Klimaterrorist*in oder Luftverpester*in, Impffanatiker oder Impfgegner, Gender-Aktivist oder Geschlechterrollen-Traditionalist. Das sind Schubladen, die wir kennen.

 

Geprägt von Populismus und Polarisierung
Bereits im Jänner 2024 haben wir vor dieser Entwicklung gewarnt: Wir haben in den vergangenen Jahren verlernt, zu diskutieren, eine gesunde Streitkultur zu pflegen. Also den eigenen Standpunkt zu vertreten, ohne dem Gegenüber dessen Meinung – auch wenn sie konträr ist – abzusprechen. Es gibt scheinbar nur Schwarz oder Weiß, dafür oder dagegen. Vieles ist geprägt von Populismus und Polarisierung. Die Digitalisierung der Kommunikation trägt ihren Teil dazu bei. Die Anonymität in den sozialen Medien bietet einen Schutzraum für Hass-Kommentare. Doch hat sich seit Jahresbeginn etwas ge- oder verändert?

 

Junge Wirtschaft ist genervt
Nein. 77 Prozent unserer Mitglieder sagen, die politische Polarisierung trägt zur Spaltung bei. Das zeigt die Befragung für unseren Stimmungsbarometer. 57 Prozent sehen die Medienberichterstattung sowie etwa die Hälfte die soziale Ungerechtigkeit und unser Bildungssystem als Spaltungstreiber. Also ja, auch wir sind „endgenervt“ von der Art und Weise, wie miteinander gesprochen wird. Wir sind „endgenervt“, dass unsere Gesellschaft gespalten ist und die gesunde Streitkultur verloren gegangen ist.

 

Es besteht Hoffnung
Doch wir als Junge Wirtschaft Vorarlberg haben andere Ziele und möchten Vorbild sein und mit gutem Beispiel vorangehen. Wir müssen mehr Empathie lernen, dem Gegenüber zuhören und weg vom Schwarz-Weiß-Denken – hin zu einer gesunden Diskussionskultur. Unserer Meinung nach zurecht sagte Van der Bellen in seiner Rede über das gespaltene Österreich nämlich auch: „So sind wir nicht.“ Wir finden, dass Vorarlberg, Österreich und Europa auch empathisch, gastfreundlich, offen, klug, mitfühlend, vereinend, zielstrebig, ehrgeizig, vielfältig, zuversichtlich, verständnisvoll und tolerant sein können. Dazu braucht es allerdings alle – die Politik,  die Medien und vor allem jeden einzelnen von uns, die Gesellschaft.

 

#JWVgegenSpaltung
Daher möchten wir ganz offen die Frage stellen: Was trägt jede*r einzelne dazu bei? Was können wir beitragen? Und rufen ganz offen
dazu auf, Lösungen zu präsentieren. Wir freuen uns über jeden Vorschlag, jede Idee und jeden Beitrag. Schreibt uns unter tim.mittelberger@jwv.digital oder markiert uns mit dem Hashtag #JWVgegenSpaltung – wir sind gespannt auf euren Input! 

Auch die ersten interaktiven Formate zur Umsetzung sind bereits im Herbst geplant – von Fokusgruppen mit unseren Mitgliedern bis hin zu öffentlich zugänglichen Diskussionsrunden. Jede und Jeder soll sich einbringen können . Wir wollen verschiedene Perspektiven an einen Tisch bringen und mit wertschätzenden Diskussionen mehr Verständnis für neue und andere Meinungen schaffen.

📸 Freepik