16.07.2021. Vorarlbergs Jungunternehmer:innen sind optimistisch gestimmt und blicken ihrer unternehmerischen Zukunft trotz aller Herausforderungen positiv entgegen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Jungen Wirtschaft Vorarlberg hervor. Rund 84 Prozent der Befragten sehen in der Corona-Krise vor allem auch die Chance eines nachhaltigen Neustarts. Gleichzeitig braucht es zukunftsorientierte Investitionen, gezielte Förderprogramme sowie Planungssicherheit und eine steuerliche Entlastung der Betriebe.
Rund 16 herausfordernde Monate sind seit dem Beginn der Corona-Krise vergangen. Die Junge Wirtschaft Vorarlberg hat den Sommerstart zum Anlass genommen, um ein Stimmungsbild der Mitgliedsunternehmen zu erheben. Dabei zeigte sich eine durchwegs optimistische Grundhaltung: Rund 70 Prozent der Befragten blicken dem restlichen Geschäftsjahr 2021 positiv entgegen. Gleichzeitig wurde in der Befragung deutlich, was es aus Sicht des Jungunternehmertums braucht, damit Österreich nach der Krise wieder durchstarten kann. „Vorarlbergs Jungunternehmer:innen sehen vor allem im Investitionsbereich Handlungsbedarf. Zum einen braucht es nachhaltige Investitionen in Projekte, die sich den elementaren Herausforderungen der Zukunft widmen – wie z.B. dem Klimaschutz oder der Bildung. Zum anderen bedarf es aber auch gezielter Förderprogramme, damit das Geld dort ankommt, wo es wirklich benötigt wird. Ebenso würde eine steuerliche Entlastung der Betriebe – im Sinne einer Senkung der Lohnnebenkosten – den Neubeginn erleichtern und die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes insgesamt erhöhen“, fasst Verena Eugster, Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Vorarlberg, die Umfrageergebnisse zusammen.
Nachhaltiger Neuanfang
Darüber hinaus sehen rund 84 Prozent der Befragten die Corona-Krise als Katalysator für Veränderungen hin zu mehr Nachhaltigkeit und ökologischer Verantwortung. „Die letzten Monate haben dazu geführt, dass Themen wie Nachhaltigkeit und Regionalität stärker in den Fokus gerückt sind – sowohl auf der Seite der Konsument:innen als auch bei den Unternehmen. Dieses Bewusstsein eröffnet neue Möglichkeiten. Betriebe sollten diese Chance nun nutzen und ihre Unternehmensstrategie entsprechend anpassen, anstatt wieder in alte Verhaltensmuster zu rutschen“, sagt Eugster und ergänzt: „Ein sorgsamer und schonender Umgang mit den verfügbaren Ressourcen, nachhaltiges Energiemanagement, Recycling und bewusstseinsbildende Maßnahmen sind bei vielen Jungunternehmer:innen schon heute gelebter Unternehmensalltag.“
Personal als zentrales Thema
Auch wenn der Blick in die Zukunft positiv ausfällt, gab es im vergangenen Halbjahr einige Herausforderungen für Vorarlbergs Jungunternehmer:innen. Viel Aufmerksamkeit wurde etwa dem Fachkräftemangel und der Personalsuche zuteil. Einen weiteren hohen Stellenwert nahm die Kundenakquise ein. Darüber hinaus beschäftigten sich die Jungunternehmer:innen stark mit Zukunftsfragen rund um die weitere Unternehmens- und Marktentwicklung sowie mit den sich laufend verändernden Rahmenbedingungen und Rechtslagen.
Facts
Die Umfrage ging an 247 Teilnehmer (Jungunternehmer:innen)
Umfragezeitraum: 30.06.-08.07.2021