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#unserplan: Zukunft aktiv mitgestalten

Unser Strategiepapier mit den vier Themenfeldern vorgestellt. Gleich mehr erfahren.

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Starke Vorarlberger Jungunternehmer: +2,5% Neugründungen

Die Gründerstatistik des ersten Halbjahres 2020 zeigt ein sehr positives Bild in Vorarlberg. Ganze 594 Neugründungen gab es in Vorarlberg im ersten Halbjahr 2020 – wohlgemerkt inmitten der Corona-Krise. Die Zahlen liegen weit über den Erwartungen und bedeuten gegenüber dem Vorjahresvergleich sogar ein Plus von 2,5 Prozent. Laut Hochrechnung auf Basis der aktuellen Gründerstatistik dürfte für das Gesamtjahr 2020 mit einer ähnlich hohen Zahl an Neugründungen wie bereits 2019 zu rechnen sein.

 

Starke Jungunternehmer in Vorarlberg

Über diesen deutlichen Anstieg an Jungunternehmer/-innen freuen wir uns als JWV natürlich sehr! Äußerst positiv benennt dies unsere Vorsitzende Verena Eugster und betont: „Es ist sehr erfreulich zu sehen, dass wir in Vorarlberg trotz dieser herausfordernden Situation des ersten Halbjahres einen Anstieg der Gründerzahlen sehen. Es zeigt sich, dass wir in Vorarlberg starke Jungunternehmer und motivierte Neugründer haben, die positiv und motiviert in die Zukunft blicken. Das freut mich sehr“.

 

Einziges Bundesland mit einem Plus

Für Wirtschaftskammer Vorarlberg-Präsident Hans Peter Metzler und Direktor Christoph Jenny sind die aktuellen Gründerzahlen in jeder Hinsicht ein Grund zur Freude: „Sie dokumentieren einmal mehr nicht nur den einzigartigen Unternehmergeist der Vorarlberger und dass sich die Gründer von der Krise nicht beirren lassen haben, sondern vor allem auch unsere hervorragende Wirtschaftsstruktur und den guten Branchenmix, welche den besten Nährboden für Neugründungen bilden“, stellt Metzler fest und verweist dabei auf den Österreichschnitt von minus 8,6 Prozent: „Wir sind das einzige Bundesland mit einem Plus“, freut sich der Präsident. „Damit Mut und Entschlossenheit zum Gründen, gerade auch in Zeiten der Krise, erhalten bleiben, müssen wir auch konsequent an allen Forderungen für die idealen Rahmenbedingungen festhalten. Das sind vor allem bürokratische und steuerliche Entlastungen“, fügt WKV-Direktor Christoph Jenny hinzu.

Viele Gründungsmotive, aber keine „Not-Gründungen“

Gerade durch die allgegenwärtige Corona-Krise und ihre weitreichenden Auswirkungen wie Arbeitslosigkeit etc. könnte das Vorarlberg-Plus vorschnell auf Not-Gründungen zurückgeführt werden, meint Christoph Mathis, Leiter des Gründerservice in der Wirtschaftskammer Vorarlberg. „Hier handelt es sich aber sehr wohl um länger geplante Gründungen“, betont Mathis und kommentiert die im Rahmen der aktuellen Erhebung eigens für Vorarlberg abgefragten Gründungsmotive: „Diese haben sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum kaum verändert und zeigen auch ein ähnliches Bild wie der gesamtösterreichische Schnitt: ‚Sein eigener Chef zu sein und die Verantwortung als Angestellte/-r lieber im eigenen Unternehmen einbringen zu wollen‘ ist mit 69 Prozent immer noch der Hauptgrund für Unternehmensgründungen“, sagt Mathis. Auch der Wunsch, flexibler in der Zeit- und Lebensgestaltung zu sein, bleibt mit 63 Prozent immer noch an zweiter Stelle. Knapp 53 Prozent wollten ohnehin schon immer selbstständig sein und durch die Selbstständigkeit das Einkommen steigern. Höher als im österreichischen Durchschnitt (26,3 Prozent) sehen die heimischen Gründer mit knapp 33 Prozent die Belastung mit Sozialversicherung, Steuern und Abgaben als Haupthindernis bei der Gründung. 20 Prozent geben an, dass das Fehlen einer (betriebs-)wirtschaftlichen Ausbildung für sie eine Hürde war. Knapp 17 Prozent sehen bei der Finanzierung der Gründung durch Eigenkapital sowie bei den Kreditmöglichkeiten Verbesserungspotenzial.

 

Entlasten, unternehmerisches Risiko würdigen und unterstützen

„Hier müssen wir ansetzen und dranbleiben, vor allem, weil die meisten Gründungen als Kleinunternehmen beziehungsweise EPU erfolgen“, fordert WKV-Direktor Christoph Jenny: Eine großzügige Betriebsausgabenpauschalierung der Einnahmen bei einem jährlichen Umsatz bis 35.000 Euro, eine Tarifsenkung bei der Einkommensteuer sowie ein kontinuierlicher Bürokratieabbau würden einen wesentlichen und effektiven Beitrag zur Verminderung solcher Gründungshemmnisse leisten. „Gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit und in der aktuellen Krise gehört die Übernahme von Risiko und unternehmerischer Verantwortung entsprechend gewürdigt und unterstützt“, unterstreicht Jenny die Forderungen.