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Raumplanung in Vorarlberg: Jungunternehmende fordern Objektivität und Geschwindigkeit

In einer aktuellen Umfrage der Jungen Wirtschaft Vorarlberg (JWV) sehen die Jungunternehmenden klares Verbesserungspotential im Bereich Raumplanung im Ländle. Konkret bedeutet dies: objektive Entscheidungen, rasche Prozesse und mehr Fairness für kleine Betriebe. Die größten Hindernisse werden bei der Leistbarkeit sowie der Verfügbarkeit von Flächen gesehen. Positiv hervorgehoben hingegen werden Gewerbeparks und Campus Modelle.

 

Weniger Willkür in den Gemeinden

Grundsätzlich sind die Erfahrungen der Jungunternehmenden mit Kompetenzen und Bürokratie der Gemeinden unterschiedlich. Dies geht von langer Verfahrensdauer, einem Wirrwarr an Ansprechpersonen und Willkür bei Gestaltungsbeitragen bis hin zu sehr positiven Erfahrungen samt stark lösungsorientiertem Vorgehen. Jedoch stehen Bürokratie, zu viel politische Einflussnahme und lange Behördenverfahren oftmals im Weg einen raschen Konsens zu finden.

Es kam daher die klare Forderung für eine einheitliche Denkweise: keine Unterschiede zwischen den Gemeinden mehr, keine Willkür und Entscheidungen auf Landesebene, zumindest dort, wo strategisch sinnvoll. Kernthemen gehören zwischen den Gemeinden abgestimmt, sodass es einheitliche Entscheidungswege und Vorgehensweisen gibt. Ein einheitlicher Plan bestimmt, welche Flächen wofür genutzt werden können. Dies darf aber nicht zu langsameren Prozessen und Entscheidungen zu Lasten der Jungunternehmenden führen. Die Geschwindigkeit ist eines der Hauptanliegen der Teilnehmenden.

 

Ein starkes Verkehrskonzept für Vorarlberg

Die Vorarlberger Jungunternehmenden wünschen sich darüber hinaus ein starkes Verkehrskonzept mit Fokus auf Verkehrsentlastung, das auch eine bessere Anbindung an den Nahverkehr für LKWs bringt. Damit einher geht die Forderung nach einer besseren Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, vor allem auch außerhalb der Städte.

 

Mehr Fairness auch für kleine Unternehmen

Kleine Betriebe benötigen Unterstützung, damit die Größeren nicht sämtliche verfügbaren Flächen einnehmen. “Hier sehen wir als JWV die Wichtigkeit, dass in der Raumplanung gerade auch für die kleinen Betriebe die Möglichkeit für Entstehung und Entwicklung am Standort geschaffen wird – egal ob Büro oder Produktionsfläche“, so Alexander Deuring, Vorstand JWV.

 

Moderne und innovative Lösungen für alle

Die Jungunternehmenden empfinden die Entwicklung in Richtung von Gewerbeparks und Campus Modellen als positiv. Gleichzeitig besteht der Wunsch nach mehr geförderten Workspace‘s, besonders am Beginn einer Geschäftsidee. Auch ein Kompetenz-Cluster, der ein besseres grenzüberschreitendes Agieren ermöglichen soll, wurde ins Spiel gebracht. Das Thema Nachhaltigkeit ist den Teilnehmenden ebenso ein Anliegen: ein modernes Raumplanungskonzept darf nicht zu Kosten der Umwelt (Thema Bodenversiegelung) geschehen.

Zusammenfassend bestehen aktuell große Diskrepanzen zwischen den einzelnen Gemeinden. Es ist daher der Wunsch der Jungunternehmenden, dass die Politik beginnt, großräumiger zu denken und zukünftig strategische und einheitliche Entscheidungen ermöglicht.

📸 Oberhauser Photography – Vorarlberg Tourismus