3 Fragen 3 Antworten. Die VN fragten nach:
- Aktuell folgt eine Krise der nächsten: Pandemie, Krieg, Teuerung, Energieproblematik. Wie gehen die Jungunternehmer:innen damit um?
Vorarlbergs Jungunternehmer:innen haben in den letzten Jahren gezeigt, wie anpassungs- und leistungsfähig sie sind. Sie packen an und investieren in ihre unternehmerische Zukunft – und das, trotz aller Hindernisse. Was mir Sorgen macht, ist die nächste Generation: Viele junge Menschen sind angesichts der aktuellen Entwicklungen entmutigt. Sie haben Angst vor der Zukunft. Dazu kommt, dass ihnen einfach auch eine starke Stimme nach außen fehlt. Die Frage der Generationengerechtigkeit – so komplex sie auch sein mag – muss daher wieder mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.
- Wenn Sie von Generationengerechtigkeit sprechen – was meinen Sie damit?
Die nächste Generation braucht Perspektiven. Solange die Politik aber nur kurzfristig denkt und hauptsächlich Schadensbegrenzung betreibt statt langfristige Strategien zu entwickeln, gibt es diese nicht. Natürlich sind Förderungen und Inflationsanpassungen jetzt wichtig. Aber dabei dürfen die Langzeitfolgen – insbesondere für die nächsten Generationen – nicht vernachlässigt werden.
- An welche Langzeitfolgen denken Sie hier?
Es darf und kann nicht sein, dass die nächste Generation nur damit beschäftigt sein wird, ihr Leben lang die Altlasten von Corona, Teuerung & Co zu stemmen und abzuzahlen. Von der Klimakrise ganz zu schweigen. Das ist nicht fair. Das ist nicht gerecht. So wichtig die ganzen Entlastungspakete jetzt auch sind, müssen wir auch an die Zukunft unsere Kinder und Enkelkinder denken. Auch sie sollen wie wir die Chance erhalten, selbst etwas aufbauen zu können und mit innovativen und guten Ideen erfolgreich zu sein. Die Politik muss daher dringend eine Balance schaffen und einen langfristigen Plan entwickeln, der auch die Interessen der nächsten Generationen berücksichtigt.