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#unserplan: Zukunft aktiv mitgestalten

Unser Strategiepapier mit den vier Themenfeldern vorgestellt. Gleich mehr erfahren.

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Gemeinsame Konzepte anstatt punktueller Ideen

Die jüngsten Diskussionen rund um das SPÖ-Modell der Wertschöpfungsabgabe zur Finanzierung des Sozialwesens beschäftigen auch die Junge Wirtschaft Vorarlberg (JWV). Die Interessenvertretung appelliert an die Regierungsparteien, sich von der Diskussion einzelner Steuern zu lösen und an einem umfassenden zukunftsfähigen Steuersystem zu arbeiten, ohne Tabu. Das Ziel: Die Sicherstellung der Chancengleichheit für zukünftige Generationen.

 

Der erst kürzlich begangene Tax Freedom Day zeigte, dass Österreich in punkto Steuern und Abgaben einen traurigen Spitzenplatz einnimmt. Die jüngsten Diskussionen rund um das SPÖ-Modell der Wertschöpfungsabgabe nimmt die Junge Wirtschaft Vorarlberg zum Anlass, erneut auf die Wichtigkeit gemeinsamer ganzheitlicher Konzepte hinzuweisen. „Man kann durchaus über eine Orientierung an der Wertschöpfungsabgabe nachdenken, andererseits verstehen wir nicht, dass im Gegenzug Abgaben, wie beispielsweise die Körperschaft- oder Einkommensteuer, gar nicht thematisiert werden. Diese isolierte Diskussion der Wertschöpfungsabgabe – anstatt einer umfassenden Auseinandersetzung mit dem gesamten System –  ist nicht zielführend. Sie führt nur zu höheren Abgabequoten und lähmt den Wirtschaftsmotor“, erklärt Alexander Abbrederis, Vorsitzender der JWV, und ergänzt: „Wir erwarten uns ein auch für zukünftige Generationen funktionierendes Steuersystem. Hier darf es in der Diskussion zunächst keine Tabus geben.“

 

Staatliche Finanzierung ohne Grabenkämpfe
Vorstöße in die eine oder andere Richtung in den letzten Jahren stießen großteils bei den jeweils anderen Koalitionspartnern auf Ablehnung. „Diese Grabenkämpfe müssen aufhören. Die Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft liegt im digitalen Wandel. Ein generationengerechtes Steuersystem passt sich diesen Entwicklungen an. Wichtig ist hier vor allem, dass auf Unternehmerinnen und Unternehmer nicht noch zusätzliche Belastungen zukommen, sondern die Verantwortlichen zunächst Einsparungspotenziale auf staatlicher Seite konsequent nutzen“, fordert Florian Wassel, JWV-Vorstandsmitglied. Alexander Abbrederis sieht das Vertrauen in die Politik schwinden, was auch eine Umfrage unter den Mitgliedern der Jungen Wirtschaft Vorarlberg zu Beginn des Jahres bestätigt: „Wir Österreicher sind spitze darin, uns in der Diskussion mehr auf die Bezeichnung, statt auf die Inhalte und das große Ganze zu konzentrieren. Doch wir brauchen keinen ‚New Deal’, sondern einen ‚Real Deal’, bei dem zunächst über zukunftsfähige und generationengerechte Reformen und erst dann über Details verhandelt wird. Wir würden uns von der Regierung ein gemeinsam ausgearbeitetes Konzept zu Pension, Gesundheit und Bildung inklusive Finanzierung wünschen, statt der Verfolgung einzelner Ideen, motiviert durch Partikularinteressen.“