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#unserplan: Zukunft aktiv mitgestalten

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Es braucht klarere Regeln für grenzübergreifendes Home Office

Presseinformation. Die Junge Wirtschaft Vorarlberg fordert klarere gesetzliche Grundlagen für grenzübergreifendes Arbeiten im Home Office und beim Remote Working. Versicherungstechnisch und steuerlich bewegen sich Arbeitgeber*innen und -nehmer*innen im Moment oft in einer Grauzone. Gleichzeitig ist Home Office in Zeiten wie diesen ein wichtiges Kriterium, wenn es darum geht, die besten Arbeitskräfte für sich zu gewinnen. Im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit muss hier Klarheit geschaffen werden, so der Appell der Jungen Wirtschaft an die Politik.

Die Junge Wirtschaft Vorarlberg (JWV) beschäftigt sich im Zuge ihres Zukunftsbildes #unserplan unter anderem mit dem Schwerpunktthema „Ressourcen“ und in diesem Kontext mit neuen Arbeits- und Lebensmodellen. Vergangenen Monat organisierte die JWV daher einen Vortrag zum Thema „Remote Work“ und „Leadership by Distance“. In der dabei angestoßenen Diskussion zeigte sich unter den Teilnehmenden einmal mehr den hohen Stellenwert, den diese Themen sowohl auf Arbeitnehmer- als auch Arbeitgeberseite einnehmen. Denn Home Office ist kein reines Corona-Phänomen. Laut einer internationalen Studie vom Dezember 2021 des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag von Slack wollen 73 Prozent der Befragten nicht mehr täglich im Büro arbeiten.[1] Vor allem eine Mischung aus Home Office und Büroarbeit kam bei den Befragten gut an. Der Boom bringt aber auch Herausforderungen – insbesondere in Vorarlberg, wo viele Grenzgänger*innen tätig sind.

Grauzone Home Office

„Rechtlich bewegen wir uns in einer Grauzone, sowohl was Versicherung als auch Steuern anbelangt“, betont Maximilian Lehner, Vorstandsmitglied der Jungen Wirtschaft Vorarlberg, und führt aus: „Derzeit ist es zum Beispiel so, dass Mitarbeitende, die über 25 Prozent ihrer Arbeitszeit in Deutschland verbringen, eigentlich dort auch Sozialversicherungspflichtig werden. Mit dem Home Office verschwimmen diese ehemals klaren Grenzen allerdings zunehmend. Das ist nicht nur für die Arbeitnehmenden kompliziert, auch für die Unternehmen bedeutet das einen Mehraufwand.“ Steuerlich schwierig wird es auch, wenn Mitarbeitende im Sinne von „Remote Working“ im weiter entfernten Ausland arbeiten, weil sie in der Pandemie zu ihren Familien zum Beispiel in die Türkei oder in die USA zurückgekehrt sind.

Flexibilität für mehr Schlagkraft

„Es gilt, eine Situation zu vermeiden, in der die Arbeitgeber*innen davor zurückschrecken, Home Office zu erlauben, weil es ihnen zu kompliziert wird“, ergänzt Maximilian Lehner, Vorstandsmitglied der JWV. „Ob Home Office möglich ist oder nicht, ist für Arbeitnehmende inzwischen ein sehr wichtiges Kriterium bei der Jobauswahl geworden. In Zeiten des Fachkräftemangels wird es zudem auch immer wichtiger werden, Mitarbeitende unkompliziert rein remote anstellen zu können. Wenn Unternehmen gute Arbeitskräfte finden und halten möchten, führt an Home Office einfach kein Weg mehr vorbei. Wir brauchen mehr Flexibilität für mehr Schlagkraft“, so Lehner weiter. Die JWV fordert von der Politik klare Richtlinien, um den Wirtschaftsstandort Vorarlberg weiter wettbewerbsfähig zu machen.

[1] Quelle: https://www.derstandard.at/story/2000131565829/drei-von-vier-beschaeftigten-wollen-nicht-mehr-taeglich-ins-buero